Zum Tod von Heinrich Peuckmann

Zum Tode eines Freundes – Heinrich Peuckmann

 

Bei unserem letzten Treffen im Januar im Kamener Extrablatt haben wir Pläne geschmiedet. Genau dort hatten wir uns fünf Jahre zuvor kennengelernt. Zufällig saßen wir nebeneinander. „Sie lesen?“, fragtest du mit Blick auf mein mitgebrachtes Buch. „Das ist gut.“ „Lesen Sie etwa nicht?“, meine Gegenfrage. „Ich?“, erwidertest du überrascht, „schreibe sogar Bücher.“ „Ich auch“, entgegnete ich, ohne zu ahnen, welcher bekannte Schriftsteller und Lyriker da eigentlich neben mir saß. Unser anschließendes Gespräch dauerte mehrere Stunden und war der Beginn unserer Freundschaft.

Oft trafen wir uns in deinem schönen Garten, in dem du so gerne warst. Meist gesellten sich auch deine Freunde aus Kamen dazu. Einmal zeigtest du mir dein Haus und ich entdeckte darin Werke von Willi Sitte, dem großen Künstler. Er sei dein Freund gewesen und ein gern gesehener Gast in deinem Zuhause, erklärtest du und reichtest mir einen Kunstband mit Gedichten von dir und Grafik von Sitte.

Von deinem Heimatort aus erstreckte sich dein Netzwerk weit, sehr weit. Und du holtest die bekannten Namen in deine Heimat. Wie sehr hat mich dein Engagement im Writers-in-Exile-Programm für das P.E.N.-Zentrum Deutschland beeindruckt, dessen Generalsekretär du mehrere Jahre warst.

Dass ich im letzten Jahr bei der Summer-Life-Kulturreihe neben Großen der Literaturszene dabei sein durfte, war ein besonderes Geschenk. ‚Gut gemacht‘, rauntest du mir nach meiner Lesung in der Lutherkirche zu. Du warst so ein Mutmacher. Später haben wir alle gemeinsam am Markt gefeiert, anschließend die Runde bis lange nach Mitternacht in deinem Haus ausklingen lassen.

Deine Heimat ist dieselbe, in der auch meine familiären Wurzeln sind. Du wusstest, wie sehr ich mich zurücksehne nach Westfalen, hast mir bei unserem letzten Treffen im Januar mögliche Projekte vorgeschlagen, würden mein Mann und ich uns entschließen zurückzukehren. Du warst so ein Impulsgeber.

Als dein Freund Bernhard mir mitteilte, dass du im Sterben lägest, las ich in deinem jüngsten Gedichtband, Das ist das Bild. Bei unserem nächsten Treffen wolltest du mir ein signiertes Exemplar schenken, hast du mir erst vor Kurzem geschrieben.

Dein plötzlicher Tod macht mich unendlich traurig.

Doch es bleiben deine wunderbaren Gedichte. Und dein übriges großes literarisches Werk.

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Der Weg dazwischen – Glückskäfer-Zeit

… vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

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Kurz nachdem ich am Bahnhof Oschatz aus dem Zug gestiegen bin, finde ich am Wegrand einen lebendigen Frühlingsboten. Und Glück soll der kleine Kerl außerdem verheißen. Na dann los. Das Wetter ist mir wohlgesonnen. Himmelblau mit Wolken. Die heutige Etappe erweist sich als ausgesprochen malerisch und lässt die wieder fast zweiundzwanzig Kilometer gefühlt schneller vergehen. Bis ich auf ein Tierskelett im Straßengraben stoße. Wirklich nur noch das Knochengerüst, vermutlich eines großen Hundes. Anblicke wie diese kenne ich eigentlich nur von Wanderungen in den schottischen Highlands. Wenn man mitten in der Wildnis auf ein totes Schaf stößt.
Mein heutiges Etappenziel ist Dahlen. Nachdem ich das Ortsschild passiert habe, sind es laut meiner App noch immer ein paar Kilometer bis zum Bahnhof. Ich erreiche ihn fast zeitgleich mit einer Wandergruppe. Die Männer und Frauen unterhalten sich und lachen. Insgesamt bin ich seit dem Start am Dresdner Neumarkt neunzig Kilometer gewandert. Beim Anblick der fröhlichen Gruppe am Gleis gegenüber verstärkt sich mein Wunsch, ein paar der kommenden Etappen mit Menschen zu gehen, die im Laufe meines Lebens zu Freunden geworden sind. Ein paar haben auch schon zugesagt.
Der Weg nach Leipzig dauert von hier aus mit dem Zug nur eine halbe Stunde. So trügerisch nah. Doch zu Fuß entspricht das – je nach Wanderwegen – zwischen zwei bis drei Etappen. Ich freue mich darauf. Im März …

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Fanny und der Faun – das Schattenbuch

Jetzt wird’s magisch, seit heute ist mein neuer Roman erhältlich:

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Manchmal ist es besser, die Wahrheit nicht zu kennen …

Magie gibt es nur im Märchen. Davon ist Fanny Lindberg felsenfest überzeugt. Seit zwei Jahren arbeitet sie in der Bonbonmanufaktur ihrer Tante, im Herzen von Bamberg. Tante Frieda liebt es, neue Rezepturen für ihre Bonbons zu entwickeln. Als plötzlich alte Bonbonwalzen mit einem unheimlichen Motiv auftauchen, nutzt Frieda sie arglos für ihre Produktion und löst damit eine Kette unheilvoller Ereignisse aus. Zur selben Zeit tauchen in Fannys Leben zwei Männer auf. Ihr Ex-Freund Angelo, charmant und erfolgreich, sowie ein zwielichtiger Typ, der sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint.

Im Haus ihrer Tante stößt Fanny zufällig auf ein wertvolles Pflanzenbuch. Eine junge Frau namens Anna soll es im Jahre 1614 im Auftrag eines Geheimordens gezeichnet und darin das Geheimnis um einen magischen Pflanzenkreis verborgen haben. In dem alten Buch entdeckt Fanny dasselbe Motiv wie auf den Bonbonwalzen: ein Dämonengesicht. Und dieser Dämon soll Menschen verschwinden lassen. Die Geschichte bringt Fannys mühsam verdrängte Vergangenheit zurück. Seit fünfzehn Jahren fehlt von ihren Eltern jede Spur. Und plötzlich ist wieder jemand verschwunden und nichts scheint mehr zu sein, wie es war.

‚Fanny und der Faun – das Schattenbuch‘ ist der Auftakt zur neuen Romantasy-Reihe von Nora Gold.

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Der Weg dazwischen – heute ist er lang

… vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

Von Wölkisch geht es weiter nach Oschatz. Bisher meine längste Etappe. Auf dem Weg begegnen mir ein Windpark, ein Zitat von Friedensreich Hundertwasser und ein alter Meilenstein. Die Stille der einsamen Wanderwege vermisse ich heute jedoch. Um die Etappe auf zweiundzwanzig Kilometer zu begrenzen, entscheide ich mich öfter für die Wiesenraine neben der viel befahrenen Bundesstraße. Auch das gehört dazu. Nach dreieinhalb Stunden nähere ich mich Oschatz und erlebe wieder einmal, welch ein Unterschied es ist, Kirchtürme vom Auto aus zu sehen. Oder eben zu Fuß. Das ‚letzte‘ Stück kann sich per pedes doch ganz schön ziehen. Vielleicht auch deshalb, weil es inzwischen regnet.

Doch es gibt eine Überraschung am Etappenziel: Mein Mann erwartet mich im Café Wentzlaff am historischen Marktplatz. Schade, dass die St.-Aegidien-Kirche schon geschlossen ist. Ein weiteres Highlight ist auch die dortige historische Türmerwohnung, die ich vor Jahren besucht habe.

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Der Weg dazwischen – Bye bye, Elbe

… Vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

Kein Regen und Wind mehr, dafür Sonne satt. Ich starte an dem Meißner Café, an dem ich meine Wanderung zuvor beendet habe. Der Elberadweg ist heute voll von Menschen. Viele lächelnde Gesichter, in die ich blicke. An der Altstadtbrücke entscheide ich mich – gegen die Empfehlung meiner App – für den linkselbischen Weg. Er ist lauter, weil er manchmal direkt neben der B6 verläuft und schattiger. Schön ist er dennoch. Und die Klosterruine ‚Zum Heiligen Kreuz‘ hätte ich auf der anderen Flussseite verpasst. Noch einmal geht es durch die Elbauen, bis der Weg einen Schwenk nach links macht. Bye bye, Elbe! Fast drei Etappen lang war sie meine Begleiterin. Hinter Niedermuschütz geht es noch einige Kilometer auf einem malerischen Alleen-Feldweg namens Eckhardsberg bis zu meinem heutigen Zielort. Der Blick hier ist weit und die Sonne steht bereits tief. Als ich Wölkisch erreiche, beginnt es langsam zu dämmern.

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Der Weg dazwischen – ein Moment der Stille

… Vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

Die Radfahrer auf dem Elberadweg fahren schnell an mir vorbei. Insgesamt sind es sehr wenige Menschen, denen ich an diesem windigen und kalten Tag in den Elbauen zwischen Radebeul und Meißen begegne. Nur ein Wanderer ist unter ihnen. Kein Wunder, der Wind ist laut und unangenehm. Doch ein einziges Mal verstummt er. Allein für diese wunderbaren Momente der Stille hat sich die heutige Etappe gelohnt. Sechzehn Kilometer und vier Regenschauer später habe ich plötzlich ein Ringelnatz-Gedicht im Kopf:

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.
So will man oft und kann doch nicht
Und leistet dann recht gern Verzicht.

(Joachim Ringelnatz, 1883-1934)

Von wegen Verzicht! Ich freue mich schon auf die nächste Etappe.

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Der Weg dazwischen – Erste Schritte

… Vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

Es ist ein strahlend blauer Wintertag im Februar, als ich meine Wanderung quer durch Deutschland am Dresdner Neumarkt beginne. Ziel soll der Aachener Katschhof sein. In Dresden und Aachen habe ich jeweils wichtige Jahre verbracht. Jetzt möchte ich den Weg dazwischen kennenlernen. Und zwar zu Fuß, Meter für Meter. Ich habe mich für die nördlich verlaufende Route über Leipzig entschieden. Nicht nur, weil meine Wander-App das vorschlägt, sondern weil Leipzig eine meiner absoluten Lieblingsstädte ist. Dort habe ich vor mehr als fünfzehn Jahren meinen Mann kennengelernt. Und mich zugleich in die Stadt verliebt.

Ob ich den ganzen Weg wirklich durchhalte, weiß ich nicht. Aber die ersten Schritte sind getan. 17,6 Kilometer. So lang ist der Weg die Elbe entlang zwischen Dresden und Radebeul. Der Fluss macht hier – anders als die Straße – einen Bogen.

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Wer öfter Fernwanderwege geht, weiß gut, dass die Fußwege für gewöhnlich länger sind als die Auto- oder Bahnstrecken. Dafür sind die Wanderwege ungleich schöner. Vor allem hier in den Elbauen, auf meiner ersten Etappe. Die ziehenden Wolken über Wasser und Landschaft malen tolle Bilder in den Himmel und ich genieße jeden Moment. Ich will diesen Weg gemütlich (an-)gehen, höchstens zwanzig Kilometer pro Tag. Immer nur ein paar Wandertage pro Monat und ohne Druck, möglichst schnell anzukommen.

20200205_144353Seit Jahren schon möchte ich genau diesen Weg gehen, doch erst ein (gesundheitlicher) Schuss vor den Bug im letzten Jahr hat den entscheidenden Impuls gegeben. Nun also. Ob und wann ich mein Ziel erreiche, noch in diesem Jahr oder erst im nächsten, werde ich euch hier – zeitversetzt zu meiner Wanderung – erzählen.

 

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‚Vier gewinnt‘ – Leseabend stimmt auf BUCHBERLIN ein

Witzig, nachdenklich, kuschelig oder spannend. Zum Auftakt der BUCHBERLIN begrüßt Amandara Events vier AutorInnen, die Kostproben aus ihren Werken vorlesen. Unter den Gästen des Leseabends werden auch Eintrittskarten für die BUCHBERLIN verlost: Donnerstag, 21. November 2019, 19 Uhr in der Kulturbremse, Jagowstraße 29,10555 Berlin, Veranstalterin: Amandara Events, Spenden erbeten

'Vier Gewinnt' am21.11. in der Kulturbremse

Berlin. ‚Vier gewinnt‘ heißt die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen BUCHBERLIN. Claudia Lekondra, Janina Venn-Rosky, Christine Corbeau und Nora Gold versprechen mit ihren Texten ein abwechslungsreiches Literatur-Erlebnis. „Geheimnisvoll und hintergründig, locker und ernst, unser Programm ist so vielfältig, wie wir es sind“, sagt Claudia Lekondra. Die Berliner Autorin ist die Initiatorin des literarischen Warm-ups zur drittgrößten Buchmesse Deutschlands. „Zwei Tage Buchmesse in Berlin sind immer viel zu kurz. Die Messetage sind prall gefüllt mit spannenden Gesprächen unter Kollegen und mit den Lesern. Da kam mir die Idee, die Tage vor der Messe zur Einstimmung auf die Messe zu nutzen im Rahmen eines bunten Leseabends“, so Lekondra.

Beim Wünschen blieb es nicht. Claudia Lekondra begeisterte nämlich drei KollegInnen und die Veranstalterin Amandara Events für ihre Idee und diese nahm schnell Gestalt an. Darum kommen Literaturfans am Donnerstag, dem 21. November, bereits zwei Tage vor dem Start der diesjährigen BUCHBERLIN auf ihre Kosten. Ort der Begegnung ist die Artisten-, Zauber- und Clownsschule Kulturbremse in Berlin-Moabit.

Claudia Lekondra liest an diesem Abend – anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls – aus ihrem 2005 erschienenen Roman „Brüder und Schwestern“, in dem die Geschichte der 20-jährigen Anna erzählt wird, die im Sommer 1984 unter mysteriösen Umständen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland reist und deren Leben in der Folgezeit durch Schuldgefühle, Trauer und Einsamkeit zum Alptraum wird. Jahre später holt eine zufällige Begegnung Annas Vergangenheit hervor und offenbart ihr, was wirklich im Jahr ’84 geschah. Claudia Lekondra: „Im Roman setze ich mich mit der immer wieder gestellten Frage im Zusammenhang unserer deutschen Geschichte auseinander: Wer ist Opfer, wer ist Täter? Oder: Findet man Opfer und Täter in einer Person?“

Janina Venn-Rosky, die seit zehn Jahren in Berlin-Pankow lebt, liest aus ihrem gerade erschienenen Roman „Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich“. In der Geschichte begegnen wir Designerin Emma, die das Gefühl hat, ihr Leben gleicht einem Hamsterrad. Ihr Freund ist mehr an seiner Karriere als an ihr interessiert und anstatt ihre Kreativität auszuleben, muss Emma sich mit einer bissigen Chefin und Tinderprofilen für Kekse herumschlagen. Doch in der Krise liegt auch eine Chance. Als Emma zu ihrer erkrankten Oma ins tiefste Brandenburg gerufen wird, hat sie – konfrontiert mit grantigen Nachbarn, entlaufenen Hühnern und einem attraktiven Hühnerflüsterer – endlich Zeit herauszufinden, was ihr wirklich wichtig ist im Leben.

Christine Corbeau, hinter der, beziehungsweise, hinter dem sich der Berliner Autor Christian Raabe verbirgt, setzt sich in der Lesung mit der Frage auseinander: „Wer will schon eine Null“, die zugleich Titel des heiteren Romans ist, der im Frühjahr 2019 erschienen ist. Dessen quirlige Protagonistin befindet sich aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände auf dem Weg durch ein Land, das sie nicht kennt, zu einem Hotel, in das sie nicht will. Kaum angekommen trifft sie auch schon auf zwei Männer mit Geheimnissen.

Die gebürtige Westfälin Nora Gold liest aus ihrem Roman ‚Johannisnacht’ (erschienen 2015), in dem es um ein Verwirrspiel zwischen Täuschung und Wirklichkeit geht. Eine junge Journalistin reist für eine Reportage in die Oberlausitz und kommt dort einem Familiengeheimnis aus dem Zweiten Weltkrieg auf die Spur. Ein altes Tagebuch aus den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts wird dabei zu einer wichtigen Quelle.

Die Lesungen dauern jeweils etwa eine halbe Stunde. Im Anschluss haben die Gäste die Möglichkeit zum Austausch mit den Autoren. Unter den Besucherinnen und Besuchern werden außerdem Eintrittskarten für die BUCHBERLIN verlost, die am 23. und 24. November im Mercure Hotel MOA Berlin, Stephanstraße 41 in 10559 Berlin stattfindet, und an der auch die Autorinnen von ‚Vier gewinnt‘ teilnehmen. Das literarische Warm-up findet am 21. November um 19 Uhr in der Kulturbremse Berlin Moabit statt, Jagowstraße 29, 10555 Berlin. Spenden erbeten.

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Presse-Kontakt:
Claudia Lekondra,
‚Vier gewinnt‘
c/o henkeverlag-berlin
phone:+491723061262
e-mail: info@henkeverlag-berlin.de
www.henkeverlag-berlin.de

Weitere Informationen zu den Autorinnen/zum Autor von ‚Vier gewinnt‘

Claudia Lekondra:
Die Autorin ist im März 1968 in Berlin geboren. Bevor sie lesen und schreiben lernte, waren die Familienmitglieder ständig mit Vorlesen beschäftigt, um ihren Bücherdurst zu stillen. Claudia Lekondras Schulbesuch diente anfangs lediglich der Aneignung von Lese- und Schreibkenntnissen. Diese setzte sie sogleich um, indem sie zum einen die Familienmitglieder entlastete und ihren Bücherdurst von nun an allein stillte und zum anderen Romane und Kurzgeschichten schrieb. Im Jahre 1993 schrieb sie ihr erstes Buch auf dem Computer. Durch einen Freund wurde sie seinerzeit dazu inspiriert, den Roman zu veröffentlichen. Im Jahre 2002 erschien „Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann“, im Jahre 2004 folgte der Roman „Brüder und Schwestern“ und im November 2007 wurde “ Ein Schiff am Horizont“ veröffentlicht. Im Juli 2013 wurde der vierte Roman „Weder Himmel noch Hölle“ veröffentlicht. Die vollständig überarbeitete Neuauflage des Romans „Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann“ ist im Mai 2016 veröffentlicht worden. Zurzeit schreibt Claudia Lekondra an ihrem fünften Roman. Zudem kann man auf der homepage des henkeverlag berlin ihre monatlichen Blogs verfolgen. Claudia Lekondra arbeitet und lebt in Berlin.

www.henkeverlag-berlin.de

Janina Venn-Rosky:
Die gebürtige Kielerin hat in ihrer Heimatstadt sowie in Hamburg Literatur, Anglistik, Kunstgeschichte und Design studiert. Janina Venn-Roskys Bücher sind Wohlfühlromane für kleine Auszeiten im Alltag. Die Autorin schreibt über Frauen, die auf der Suche nach ihrem eigenen Weg sind, über Freundschaft und Liebe, die Magie kleiner Momente und großer Gefühle. Außerdem ist die Autorin als Designerin tätig und hat an zahlreichen Büchern über Farbe und Designtrends mitgewirkt wie zum Beispiel „Farbvergnügen: Aktuelle Wohntrends“ oder „Farben der Gesundheit / Colours of Health & Care: Das Planungshandbuch für Gestalter im Gesundheitswesen“. Seit zehn Jahren lebt die Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Berlin-Pankow. Sie liebt das Meer, ausgedehnte Spaziergänge, England und gemütliche Teestunden.

https://janinavennrosky.de/

Christine Corbeau / C A Raaven:
Christine Corbeau ist das Pseudonym des Berliner Autors Christian Raabe, unter dem er heitere Romane schreibt, die „was mit Liebe zu tun haben“. Geboren wurde dieses Alter Ego in Zusammenarbeit mit zwei Kolleginnen vom Autorensofa, auf dem er seit 2017 einen festen Platz einnimmt. Tatsächlich war auch zuerst die Geschichte da. Als diese hartnäckig darum buhlte, endlich aufgeschrieben zu werden, musste einfach ein passender Name her. Und schon war Christine geboren.

Unter dem Pseudonym C. A. Raaven schreibt Christian Raabe Urban Fantasy für Teenager und alle, die es im Herzen noch geblieben sind. Seine Helden sind zwar jung, haben aber trotzdem ihre Ecken und Kanten. Wenn sie zum ersten Mal dieses komische Gefühl mit dem Namen Liebe verspüren, dann geschieht das nicht in Form von hormongeladenen Teenagerdramen, sondern auf eine augenzwinkernde Weise, die manchmal zu unfreiwillig komischen Situationen führt.

www.lacorbeau.de

www.c-a-raaven.de

Nora Gold:
Geboren und aufgewachsen ist Nora Gold in Westfalen. Nach einem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie arbeitete sie viele Jahre lang als Pressereferentin in einer Hochschule und später in einem Universitätsklinikum sowie freiberuflich bei verschiedenen Printmedien. Nach Feierabend begann sie Kinder- und Jugendbücher zu schreiben, später folgten Krimis. Seit 2013 liegt der Focus der Autorin auf romantischen Geschichten. Außer Nervenkitzel und großen Gefühlen bieten die Romane von Nora Gold immer auch ein Stück Reiseliteratur. So sind der Zweiteiler ‚Der Löwe von Dark Rose‘ und ‚Die geheimnisvolle Reise der Kaja D.‘ etwas für Schottlandfans, während ‚Johannisnacht‘ und ‚Walpurgistage’ in der zauberhaften Oberlausitz und ‚Der Smaragdgarten‘ in einem kleinen Weinort bei Dresden spielen.

https://norasimpressionen.com

 

Wenn’s heiß wird in Kreuzberg …

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… bringt eine Pause in den Prinzessinnengärten kühle Entspannung.

8Wieder einmal bin ich in Kreuzberg. An diesem Wochenende ist es heiß und ich bin auf der Suche nach einem schattigen Platz. Spontan fallen mir die Prinzessinnengärten ein. Ich liebe urbane Gartenprojekte und es werden allerorten immer mehr. Der Garten am Kreuzberger Moritzplatz ist nur ein Beispiel für diese Art des Gemeinschaftsgärtnerns. Für mich jedoch ein ganz besonderes.

Ein mobiler Garten

3Blumen, Gemüse, Kräuter und Obst wachsen in ausgedienten Behältern, in denen zuvor Lebensmittel transportiert oder aufbewahrt wurden. Unzählige bunte Bäckerkisten sind zu Hochbeeten gestapelt. Aus Eimern, Tetra-Paks, Tüten und Säcken wächst und blüht es. In jedem Winkel zeigt sich die Experimentierfreudigkeit der vielen Gärtnerinnen und Gärtner, die hier ihrer Kreativität und Liebe zum Grün Ausdruck verleihen. 13Das Zauberwort für diesen verwunschenen Ort inmitten der lärmenden und pulsierenden Hauptstadt heißt Nachhaltigkeit. Und natürlich gibt es aus scheinbar Ausgedientem immer wieder etwas Neues, Kunst sowie Nützliches. Oder beides in einem. Im letzten Sommer sah ich zum Beispiel ‚Kronleuchter‘ aus weißen Plastikeimern und ein stilisiertes Bienenhaus aus gelben Plastikschläuchen. Die echten Bienenhäuser und ihre Bewohner sind auch in diesem Jahr da, fliegen eifrig aus und ein und um mich herum, weil ich neugierig ihre unterschiedlichen Gehäuse betrachte. 2Als ich später in ihrer Nähe im Gartenrestaurant unter Bäumen sitze, versucht aber keine von ihnen, von meinem Mittagessen zu naschen. Obwohl auf den Pellkartoffeln mit Schmorgurken und Wildkräutersalat auch essbare Blüten lagen.

Ein Ort zum Entdecken

4Den rund 6000 Quadratmeter großen Garten gibt es schon seit 2009 und er steht allen als Gemeingut offen, wie ich auf einem Aushang lese. Dort steht auch, dass er zugleich Raum bietet für selbstorganisiertes Lernen, Kindertheater, Filmprogramme, Lesungen, Workshops und vieles mehr. 11Ein spannender Ort und zugleich so wunderbar entspannend. Über das grüne Areal verteilt gibt es die unterschiedlichsten Sitzmöglichkeiten. Manche sind aus alten Paletten, Kunststofffässern oder Sperrholz gefertigt. Der Begeisterung am Gestalten sind keine Grenzen gesetzt. Wer den Blick von oben mag, kann sich einen Platz auf einer der Etagen des Holzgerüstes sichern.

 

6Eine Konstruktion aus Metall weckt meine Aufmerksamkeit. Ein rostiges Eisengestell, dessen Form einen Baum stilisiert, ist mit Fahrradfelgen behängt, die an überdimensionale Blätter oder Blüten erinnern. Ich ziehe weiter zu einem kühlen Platz unter Bäumen. Sonnenstrahlen bahnen sich einen Weg durch das Blätterdach und zaubern Lichtreflexe auf die Szenerie. Schade, dass ich nicht viel öfter hier sein kann. Bevor ich wieder gehe, kaufe ich noch ein paar der selbstgezogenen Stauden und Gemüsepflanzen und nehme mir so ein Stück Prinzessinnengarten mit nach Hause.

Adresse: Prinzenstraße 35-38, 10969 Berlin
U-Bahn-Linie U8, Station Moritzplatz

 

Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann …

… ist der Titel eines Buches von Claudia Lekondra. Es ist ein Roman, der lange im Gedächtnis bleibt, und den ich Euch gerne mit den Worten der Berliner Autorin vorstellen möchte.

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Claudia Lekondra:
„Der im Jahr 2002 erste veröffentlichte Roman ‚Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann‘ ist nach wie vor etwas ganz Besonderes für mich, und mir war es ein Bedürfnis, ihn nochmal vollständig zu überarbeiten und ’neu‘ herauszugeben. Aus diesem Anlass wurde auch ein neues Cover gezeichnet. Das gleiche Thema, jedoch von einer anderen Künstlerin umgesetzt. Es war für mich eine interessante und spannende Erfahrung, in eine Geschichte der 80er Jahre abzutauchen, die ich in den 90er Jahren geschrieben habe und die zu dem Zeitpunkt, als sie entstand, nicht für eine Veröffentlichung gedacht war. Die Geschichte erweckte in mir ein Lebensgefühl vergangener Zeiten. Ein wirklich belebendes Gefühl, sich noch einmal von dem jugendlichen Idealismus mitreißen zu lassen und dann mitzuerleben, wie jener Idealismus der Realität des Erwachsenwerdens weicht. Aber schön, dass man es erleben durfte.“

Klappentext:
Die 80er Jahre, eine Zeit, in der sich die Welt noch anders drehte. Europa geteilt in Ost und West. Junge Menschen hier und dort, ihre Träume, Versuchungen und Freundschaften.In einem Dorf an der Adria, unweit von Split und Dubrovnik entfernt, treffen im Sommer 1985 junge Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern aufeinander.
Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und der Sprachschwierigkeiten stellen sie bald fest, dass sie weit mehr verbindet, als es sonst bei Urlaubsbekanntschaften üblich ist. Ihr jugendlicher Idealismus glaubt fest daran, in Zukunft gesellschaftlich etwas positiv verändern zu können.
Sie träumen, lachen, feiern und philosophieren. Sie genießen ihre Freundschaft, doch mit den Jahren müssen sie feststellen, dass der jugendliche Idealismus auch sie verlässt und sie ihren Platz in der Welt einnehmen müssen, der ihnen längst von der Gesellschaft vorgegeben ist.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die zurückhaltende schüchterne 20-jährige Felizitas und die 18-jährige lebenslustige optimistische Pia aus Berlin. Pia begegnet der wahren Liebe und Felizitas begegnet ihrer eigenen Persönlichkeit. So erleben sie amüsante sowie auch nachdenkliche Augenblicke, die sie auf eine Art und Weise prägen, wie sie es nicht für möglich gehalten hätten.

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Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann
von Claudia Lekondra

erschienen als Taschenbuch und E-Book im henkeverlag-berlin
Neuerscheinung April 2016
ISBN: 978-3-9808-3230-4