Eine Region mit Herz und Schönheit

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20160522_154119Es sind immer besondere Momente, wenn eine Geschichte zum Ende20160522_154131 kommt, ich sie meinen Testlesern anvertraue und wieder in mein eigenes Leben zurückkehre. Gerade ist es wieder so weit. Ein bisschen Wehmut verspüre ich schon. Schließlich waren die Personen im neuen Roman viele Monate meine Begleiter. Oder so beinahe. Auch der Ort, in dem sie ‚leben‘, ist mir vertraut geworden. Dieses Mal war es das kleine Weinstädtchen Radebeul bei Dresden. An vielen Wochenenden war ich hier zu Gast, habe mich bemüht Land und Leute kennenzulernen. Meine Geschichten erzählen immer auch über die Region, in der sie spielen. Heute heißt es Abschied nehmen.

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In der Romanhandlung geht es unter anderem um Kinder, die ohne Eltern aufwachsen müssen oder ein Elternteil früh verloren haben. Und es geht um das Kinderhaus ‚Sternenzelt‘, das Kindern in sozialer und anderer Not Unterstützung und ein Stück Geborgenheit geben soll. Das ‚Sternenzelt‘ ist erfunden. Anregungen für dessen Konzept hat mir allerdings ein Haus im westfälischen Gelsenkirchen-Buer geliefert. Das Manus, die schützende Hand, die Fußballspieler Manuel Neuer dort ins Leben gerufen hat, untergebracht in einer alten Gelsenkirchener Villa aus dem 19. Jahrhundert, die um einen modernen Anbau erweitert wurde.

Mit der sozialpädagogischen Wohngruppe „Weinberghaus“ und dem „Integrativen Familienwohnen Radebeul“ der Kinderarche Sachsen e.V. gibt es auch in Radebeul großartige und teils einmalige Projekte für Kinder. Dennoch habe ich mich entschieden, in meiner Geschichte ein fiktives Projekt für Kinder in Not zu beschreiben. So war ich inhaltlich freier.

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Gestern durfte ich ein weiteres tolles Projekt dieser Region mit Herz, wie ich sie erlebt habe, kennenlernen. Als ich in einem Supermarkt zwischen Radebeul und Coswig noch ein paar Kleinigkeiten für meine heutige Reise kaufte, stieß ich dort auf einen Stand, an dem Speisen zum Probieren angeboten wurden. Zuerst dachte ich, es handele sich um eine Produktwerbung. Doch nein. Es waren arabische Köstlichkeiten, die ich dort gereicht bekam, zubereitet und angeboten von Menschen, in deren früherer Heimat, aus der sie durch Krieg vertrieben wurden, Gerichte wie Hummus bi Tahini (Kicherebsenpüree), Falafel oder Tabuleh (Petersiliensalat) zum Alltag gehörten. Es war ein schöner Moment hier in einem großen Kreis mit Menschen aus Radebeul, Syrien, Coswig oder Dresden zu stehen, miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei all die köstlichen Speisen zu probieren. Veranstaltet wurde die Aktion von der Initiative „Coswig – Ort der Vielfalt“. Schade, dass ich von dieser besonderen Initiative erst einen Tag vor meiner Abreise erfahren habe. Aber ich werde bestimmt wiederkommen.

Vielfalt ist ein Schlagwort, das auch gut zu Radebeul passt. Was ich hier entdeckt habe, schildern – in einer Auswahl – die folgenden Textfragmente. Da es sich dabei um Vorabdrucke aus dem noch unveröffentlichten Roman Der Smaragdgarten handelt, sind sie in der Vergangenheitsform geschrieben:

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20160521_160001Der kleine Ort, malerisch zwischen Elbe und Weinbergen gelegen, war für seine alten Villen bekannt. Viele von ihnen waren gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts entstanden, die meisten wunderschön restauriert. Oft trugen sie Namen, meist von Frauen, aber auch von Regionen, die fern dieses Ortes lagen und Auskunft über die Herkunft ihrer einstigen Erbauer gaben. Mit ihren häufig farbigen Fassaden strahlten die Gebäude genau die Heiterkeit aus, die typisch für Regionen mit Weinbau war. Dazu trugen auch die riesigen Gärten bei, die die Häuser umgaben. 20160522_160539In vielen von ihnen standen Pavillons, dicht an der Grundstückgrenze und möglichst nahe zum Bürgersteig. Zur Entstehungszeit der Villen, einer Welt ohne Tablets, Smartphones und sogar ohne Telefone, hatten die Gartenpavillons der Kommunikation gedient. Gut bedacht konnten die Hausbesitzer so von ihrem Sitzplatz aus einen kleinen Schwatz mit flanierenden Nachbarn und Fremden halten. Heute waren die Pavillons ein Blickfang für die, die an ihnen vorübergingen.

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20160522_154248Der Hang war hier so steil, dass man über die hohe Steinmauer hinweg ins Elbtal schauen konnte, während zur anderen Seite der Blick auf das Spitzhaus oberhalb des Weinbergs frei war. Letzteres war ein barockes Gebäude mit großem, kupfernem Turm auf dem Haupthaus und zwei symmetrisch angeordneten kleinen Türmen auf den Seitenerkern. Das Spitzhaus galt als Wahrzeichen von Radebeul. August der Starke sollte hier zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts mit seiner Gräfin Cosel bereits rauschende Feste gefeiert haben – bevor der Bau durch Matthäus Daniel Pöppelmann Mitte desselben Jahrhunderts seine jetzige Gestalt erhielt. Heute gab es im Spitzhaus ein Restaurant, von dem aus man einen herrlich-weiten Blick über das Land hatte. Besonders schön war es dort bei Dunkelheit, wenn man auf das Lichtermeer von Dresden schauen konnte. 

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20160522_144054An den Nachmittagen machten wir ausgedehnte Spaziergänge durch die Umgebung von Radebeul oder an der Elbe entlang. Manchmal stiegen wir die Weinbergtreppe hinauf und nachdem wir schnaufend und keuchend oben angekommen waren, ging es weiter durch Wahnsdorf und vorbei an den Feldern, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die Türme von Schloss Moritzburg hatte. Dort, wo die Brücke-Maler von 1909 bis 1911 unbeschwerte Sommer verbracht hatten. (…) Ab und zu kehrten Marlene und ich in einer der Besenwirtschaften ein. Jede hatte ihren eigenen Charakter und ihre Besonderheit.

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Die Treppe lag nicht weit von Spitzhaus und Bismarckturm entfernt und zog sich vom Fuß des malerischen Weinguts Hoflößnitz bis auf den Bergkamm. Sie ging auf die Pläne desselben Architekten zurück, der auch dem Spitzhaus Mitte der 18. Jahrhunderts seine heutige Gestalt verliehen hatte. Die Radebeuler nannten sie Jahrestreppe. Doch anders als der Name vermuten ließ, hatte die Treppe ab dem Tor zum Weinberg Goldener Wagen nicht 365, sondern 394 Stufen. Einmal im Jahr war sie Austragungsort eines Treppenlaufs, bei dem sich Läuferinnen und Läufer im Wechsel einen vierundzwanzigstündigen Marathon lieferten.

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20160521_173125Der große, schwarzhaarige Mann sah weder nach rechts noch nach links. Mit schnellen Schritten eilte er durch den Radebeuler Stadtteil Kötzschenbroda. Einem aufmerksamen Beobachter wäre vermutlich aufgefallen, dass der Mann alles um sich herum im Blick hatte. Seine Bewegungen waren ruhig, und doch kam er deutlich schneller voran, als die Menschen um ihn herum. Zumeist waren dies Touristen, die den lauen Sommerabend nutzten, um ein wenig durch den am Elbufer gelegenen Teil von Radebeul zu schlendern. Immer wieder blieben sie stehen und betrachteten die Auslagen in den kleinen Geschäften. Diese bestanden 20160521_172830zumeist aus Kleidung, Schmuck und Kunstgewerblichem. Dinge, die sich gut zum pittoresken Gesamtbild der Straße fügten, mit der Allee mächtiger Bäume, die sich den gesamten Anger entlangzogen und durch dessen Mitte ein Fußweg führte. Dicht aneinandergereihte und malerisch herausgeputzte alte Häuschen zu beiden Seiten dieses Angers prägten architektonisch das Bild. Ebenso zierliche wie schmucke Neubauten sorgten dafür, dass zwischen den alten Häuschen keine Zahnlücken klafften. Manche Neubauten zeigten bewusst Modernität, was in einem spannenden und gelungenen Miteinander mit dem alten Fachwerk stand. Verbindendes Element zwischen Geschichte und Gegenwart waren die Weinranken, die hinter und neben den Häusern in Gärten und Hinterhöfen wuchsen, manchmal bis auf den Bürgersteig spitzten und den Gästen der zahlreichen Wein- und Biergärten als natürliche Überdachung dienten.

Baulicher und historischer Höhepunkt von 20160521_173715Kötzschenbroda war die Friedenskirche, ein neogotischer Bau mit weithin sichtbarem Turm am Ende der langen Straße, die sich vor der Kirche zu einem kleinen Platz öffnete. Neben einem Ort der Besinnung und der religiösen Einkehr beherbergte der Sakralbau auch einen alten Holztisch, der als Unterlage zur Unterzeichnung des Waffenstillstandabkommens während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) gedient haben sollte. Dieser furchtbare Krieg hatte auch in Kötzschenbroda gewütet. Doch am 27. August 1645 und damit rund drei Jahre vor dem westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück, der das offizielle Ende dieses Krieges markierte, war es zwischen dem damaligen sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und dem schwedischen General Lennart Torstensson im Pfarrhaus zum Waffenstillstand von Kötzschenbroda gekommen. Dieser hatte zumindest für Sachsen den Dreißigjährigen Krieg vorzeitig beendet.20160521_173458

Doch den Mann, der heute zum ersten Mal durch Kötzschenbroda schritt, interessierte nicht die bedeutsame Vergangenheit des kleinen Ortsteils. Die Hauptsstraße mit den auffallend schmalen Häusern, hinter denen sich zur Flussseite Obstwiesen und Elbauen erstreckten, erschien ihm wie eine Puppenstube. (…) Hinzu kam, dass er Probleme hatte, sich den Namen dieses Stadtteils zu merken. Vielleicht hätte es ihm ja ein Lächeln entlockt, hätte er gewusst, dass schon Theodor Fontane in seinen ‚Irrungen und Wirrungen‘ Kötzschenbroda als ‚Dresdener Vergnügungsort mit komischem Namen‘ bezeichnet hatte. Wahrscheinlich hätte den Mann aber auch das nicht interessiert, denn er war ganz und gar nicht zu seinem Vergnügen hier.

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20151205_134500Wir gelangten schließlich auf den Dreizehn-Brücken-Weg. Dies war ein schmaler Pfad, der durch ansteigendes und abfallendes Waldgebiet mäanderte und immer wieder von dem kleinen Bach unterbrochen wurde. Dieser Weg war mein persönliches Lieblingsstück im Waldgebiet von Radebeul. Er schlängelte sich durch eine scheinbar unberührte Natur, sah man von der Tatsache ab, dass der schmale Weg immer ordentlich begehbar und regelmäßig in Stand gesetzt wurde, wenn Winter und andere Wettereinflüsse Schäden angerichtet hatten. Den Namen Dreizehn-Brücken-Weg verdankte er den vielen Holzstegen, die über den immer wieder kreuzenden Bach gelegt waren und dafür sorgten, dass man trockenen Fußes weiterkam. Ob es genau dreizehn Stege waren, musste ich unbedingt einmal nachzählen. Besonders schön war der Dreizehn-Brücken-Weg im Herbst, wenn so viele Blätter auf dem Weg lagen, dass es bei jedem Schritt raschelte. Oder im Winter, wenn eine dicke Schneeschicht Bäume und Boden mit einer weißen Decke verzauberte und eine Stille verbreitete, als sei die Welt in eine dicke Watteschicht gehüllt.

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Schloss und Gartenanlage von Wackerbarth erschienen mir heute noch prächtiger als an gewöhnlichen Werktagen. Obwohl das kaum möglich war, denn trotz aller Perfektion des barocken Baustils und der Strenge der französischen Gartenkunst strahlte dieses Schloss zu jeder Zeit eine Beschwingtheit aus, als würde hier gerade ein rauschender Ball gefeiert. Das lag vermutlich an der gelungenen Verbindung der barocken Lebensfreude mit der Heiterkeit, die allen Weingegenden eigen war.
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Unser Weg führte zunächst vorbei an der Produktionsanlage. Mit ihrer klaren Architektur und der Betonung des rechten Winkels bildete das riesige Gebäude einen reizvollen Kontrapunkt zum dahinter liegenden Schloss. Der Architekt hatte es außerdem verstanden, das moderne Gebäude so zu gestalten, dass es sich trotz seiner unübersehbaren Größe durch Bauform und verwendete Materialien dezent hinter der barocken Anlage zurücknahm.
(…)
20160521_171642Das Barockschloss Wackerbarth war Ende der Zwanzigerjahre des 18. Jahrhunderts von Matthias Daniel Pöppelmann erbaut worden und lag heute eingebettet in die Weinberge des Radebeuler Stadtteils Niederlößnitz. Die Schlossanlage stieg zur Weinbergseite zu einem achteckigen Belvedere an. Rechts und links der Mitteltreppe zwischen Schloss und Belvedere standen Eiben, die zu riesengroßen Kegeln geschnitten waren. Am oberen Teil der Treppe gab es zwei Sandsteinskulpturen, die noch aus der Erbauungszeit des Schlosses stammten. Eine Venus mit Amor und einen Bacchus mit Hund. Die Flächen rechts und links der Mitteltreppe waren terrassiert und mit kleinen, ebenfalls formgeschnittenen Eiben in strenger Symmetrie bepflanzt. Graue, geschmackvolle Eisentische und Stühle auf den Rasenflächen luden die Besucher ein, sich zu einem Glas Wein und einem Stück Kuchen niederzulassen.

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In diesem Moment hörte die Musik auf zu spielen und eine Dame im eleganten Kleid und mit kunstvoll errichteter Frisur erschien mit einem Mikrofon im Eingang des Schlosses. Das musste die Moderatorin Siggi Moor sein. Sie begrüßte alle Anwesenden charmant und gab einen kurzen Abriss zur langen Geschichte des Schlosses zum Besten. So war dieses im achtzehnten Jahrhundert von seinem damaligen Besitzer testamentarisch zur Versteigerung bestimmt worden, wobei der Erlös Dresdner Witwen und Waisen zugute kommen sollte. (…) Im neunzehnten Jahrhundert waren die Räume des Schlosses zu einer Erziehungsanstalt für Knaben geworden, zu deren Zöglingen auch die durch die gleichnamige Enzyklopädie bekannten Brüder Hermann und Heinrich Brockhaus gezählt haben. Später entstand hier eine Heilanstalt für psychisch kranke Menschen und nach weiteren Stationen und wechselnden Besitzern während des zweiten Weltkriegs ein Lazarett. Damit sei Wackerbarth während der letzten Jahrhunderte immer wieder zu einem Ort geworden, an dem und durch den Menschen geholfen wurde.

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Der Roman Der Smaragdgarten erscheint im Juli 2016.

Hier geht es zu meinen Beiträgen bei Focus-Online.

„Eine Frau von Geschmack …

… könnte sich schwerlich in dieser bedrückenden Atmosphäre aufhalten.“ (Louis Vauxcelles, 1910)

Dieser Beitrag wurde auch bei Focus-Online veröffentlicht

Das harte Urteil von einem der ganz großen Kunstkritiker des 20. Jahrhunderts über die Arbeiten der Münchner Werkstätten im Pariser Salon D’Automne im Jahr 1910 ist nur eins der vielen Zitate aus der Ausstellung  Deutschland gegen Frankreich – Der Kampf um den Stil 1900-1930, die das Bröhan-Museum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus in Berlin-Charlottenburg gerade zeigt. Vauxcelles Satz lässt keinen Zweifel am explosiven Miteinander französischer und deutscher Stilentwicklungen dieser Zeit.

Vom Jugendstil in Deutschland und dem Art Nouveau in Frankreich um 1900 über Art Deco der Zwanzigerjahre bis zum Funktionalismus um 1930 präsentiert die Ausstellung  Möbel und Designobjekte, sogenannte angewandte Kunst, dies- und jenseits der deutsch-französischen Grenze. Vor dem politischen Hintergrund der damaligen Zeit – dem zurückliegenden Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und dem späteren Ersten Weltkrieg – wird auch die Frage nach dem ‚guten Stil‘ zum Gegeneinander beider Nationen. Wieviel Sprengstoff in dieser explosiven Paarung liegt, kündigt bereits der Ausstellungstitel an. Und so scheint es irgendwie logisch, dass Frankreich und Deutschland in Stilfragen auch nicht ohne einander können, sondern sich gegenseitig intensiv beeinflussen. Im Museum stehen die verschiedenen Wohnkonzepte, denen auch unterschiedliche Lebenskonzepte zu Grunde liegen, im Dialog zueinander. Gelungen finde ich nicht nur das Konzept hinter dieser Ausstellung, auch die Fülle der wunderschönen Exponate von Künstlern wie Heinrich Vogeler, Willi Baumeister, Joseph Maria Olbrich, Ludwig Mies van der Rohe, René Lalique, Henry van de Velde, Marcel Breuer, Alfons Mucha oder Le Corbusier haben mich verführt, viel länger als geplant im Museum zu bleiben.

Nachdrücklich in Erinnerung geblieben ist mir die Frankfurter Küche der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000). Ende der Zwanzigerjahre erfindet sie die Einbauküche, die mit millimetergenau auf den Grundriss des Raums berechneten Küchenmöbeln das Kochen und andere Arbeiten in der Küche ihren Nutzern so unkompliziert wie möglich machen sollen. Dunstabzug, Müllschlucker, ein nach hinten versetzter Sockel unter den Küchenelementen, glatte Fronten ohne Zwischenräume, in denen sich zuvor Staub fangen konnte, und viele praktische Details mehr kennzeichnen die Frankfurter Küche, die im 1925 gestarteten Siedlungsbauprogramm Neues Frankfurt in großer Stückzahl und je nach Grundriss in verschiedenen Varianten den Mietern zur Verfügung gestellt wurde. Besonderes Highlight war für mich eine komplette Frankfurter Küche in den Ausstellungsräumen sowie die Interviews mit Margarete Schütte-Lihotzky im Video.

Mein Fazit: Wer in die Formenwelten von Jugendstil, Art Deco und/oder in die gestalterische Sachlichkeit der Dreißigerjahre eintauchen und dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich (nicht nur) in Fragen des Stils nachspüren will, sollte diese Ausstellung nicht verpassen. Sie läuft bis zum 11. September 2016.

Bröhan-Museum
Landesmuseum für Jugenstil, Art Deco und Funktionalismus
Schlossstraße 1a
14059 Berlin (am Schloss Charlottenburg)
Deutschland
www.broehan-museum.de/

Noch mehr Funktionales

Apropos alte Dinge: In der aktuellen motz, dem Berliner Straßenmagazin, gibt es einen Hinweis auf motz – Der Laden in der Friedrichstraße 226 in Kreuzberg. Dort gibt es Altes, noch Einsatzfähiges zu kaufen: Kleidung, Bücher, CDs, Klein-Möbel. Wer umgekehrt etwas Gebrauchsfähiges abgeben möchte, ist hier ebenfalls richtig. www.motz-berlin.de

20160429_164152Noch zwei Tipps zur Nahrungsaufnahme: Im lichtdurchfluteten Innenhof des ZDF-Hauptstadtstudios in Berlins Mitte gibt es ein Bistro, in dem man schnell und lecker neue Energie tanken kann – mit Studioatmosphäre und Blick auf Kameras und Scheinwerfer.

ZDF-Hauptstadtstudio im Zollernhof
Unter den Linden 36-38
10115 Berlin (Mitte)

Neu entdeckt habe ich bei diesem Berlin-Besuch das italienische Restaurant La Cantina in der Bleibtreustraße 17, in der Nähe des Ku’damms. Etwas für  Genießer und schöne Abende.