Gelee ohne Schwips
Jedes Jahr am Aschermittwoch beginnt auch meine persönliche Fastenzeit. Sieben Wochen lang bin ich dann Vegetarierin. Als ich vor vier Jahren damit begonnen habe, ist mir diese Form des Verzichts noch unglaublich schwer gefallen. Dabei war ich bis dahin fest davon überzeugt gewesen, Fleisch gar nicht besonders zu mögen und auch nicht viel davon zu essen. So kann man irren. Doch es wird von Jahr zu Jahr leichter, Vegetarierin auf Zeit zu sein, und irgendwann möchte ich nach der Fastenzeit gar nicht mehr damit aufhören. Mal schauen, wann mir das tatsächlich gelingt.
Neben Fleisch, Fisch und weiteren Produkten, die in irgendeiner Form Tierisches enthalten, verzichte ich während dieser sieben Wochen auch auf Alkohol. Als mein Blick gestern Abend auf die angebrochene Rotweinflasche vom Wochenende fiel, musste also eine alternative Verwendung für das restliche Getränk her. Denn nach sieben Wochen schmeckt offener Wein garantiert nicht mehr. Kurz darauf fiel mir das Päckchen Gelierzucker ein, das vom Kochen des Quittengelees im letzten Herbst übrig geblieben ist. Wein und Gelierzucker bildeten zwei Reste, die sich im Kochtopf wunderbar zusammenfügten und mir schon nach wenigen Minuten Zubereitungszeit zwei große Gläser Weingelee bescherten. Und da dieser nun – hoffentlich – alkoholfrei ist, werde ich ihn auch während der Fastenzeit genießen. Denn auf Süßigkeiten verzichte ich zum Glück nicht.
Wer’s nachmachen will: Man braucht wirklich nur Rotwein und Zucker. Auf 750 Milliliter Wein kommen 500 Gramm Gelierzucker. Beide Zutaten müssen mindestens drei Minuten lang kochen. Ich habe es unter ständigem Rühren doppelt so lange köcheln lassen, damit sich der Alkohol auch wirklich verflüchtigt. Anschließend füllt man die heiße Flüssigkeit in Marmeladengläser, verschließt sie sofort und stellt die Gläser einige Minuten auf den Kopf. Funktioniert bestimmt auch prima mit Weißwein.



an einem Vorfrühlingstag, durch Frauendorf, Dörnwasserlos oder Bad Staffelstein …



Hüter an Eckposten




dem späten und abseits liegenden, dafür umso ausdrucksstärkeren Brandmal – geschaffen von Miriam Giessler und Hubert Sandmann – zum Gedenken der 1000 Opfer, ermordet im Namen der Inquisition, …

… das ist Bamberg in diesen Tagen, UNESCO-Weltkulturerbe, Erzbistum und Mittelalter pur. Es ist zu jeder Jahreszeit eine Freude, Gast in dieser Stadt zu sein. Zum Abschluss meines allmorgendlichen Laufs entlang der Regnitz durch den Hain wartet dieser Blick, der die Schönheiten der Stadt noch verbirgt, doch bereits erahnen lässt …


… und weiter geht’s zum schlafenden Rosengarten, wo die Barockdamen und -herren verborgen in ihren Holzhäuschen davon träumen, dass die ersten Rosen ihre Blüten entfalten und sie beschwingt durch deren Duft und beäugt von der über ihnen thronenden Michelskirche erneut einen Tanz wagen dürfen …


