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Der Weg dazwischen – Glückskäfer-Zeit

… vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

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Kurz nachdem ich am Bahnhof Oschatz aus dem Zug gestiegen bin, finde ich am Wegrand einen lebendigen Frühlingsboten. Und Glück soll der kleine Kerl außerdem verheißen. Na dann los. Das Wetter ist mir wohlgesonnen. Himmelblau mit Wolken. Die heutige Etappe erweist sich als ausgesprochen malerisch und lässt die wieder fast zweiundzwanzig Kilometer gefühlt schneller vergehen. Bis ich auf ein Tierskelett im Straßengraben stoße. Wirklich nur noch das Knochengerüst, vermutlich eines großen Hundes. Anblicke wie diese kenne ich eigentlich nur von Wanderungen in den schottischen Highlands. Wenn man mitten in der Wildnis auf ein totes Schaf stößt.
Mein heutiges Etappenziel ist Dahlen. Nachdem ich das Ortsschild passiert habe, sind es laut meiner App noch immer ein paar Kilometer bis zum Bahnhof. Ich erreiche ihn fast zeitgleich mit einer Wandergruppe. Die Männer und Frauen unterhalten sich und lachen. Insgesamt bin ich seit dem Start am Dresdner Neumarkt neunzig Kilometer gewandert. Beim Anblick der fröhlichen Gruppe am Gleis gegenüber verstärkt sich mein Wunsch, ein paar der kommenden Etappen mit Menschen zu gehen, die im Laufe meines Lebens zu Freunden geworden sind. Ein paar haben auch schon zugesagt.
Der Weg nach Leipzig dauert von hier aus mit dem Zug nur eine halbe Stunde. So trügerisch nah. Doch zu Fuß entspricht das – je nach Wanderwegen – zwischen zwei bis drei Etappen. Ich freue mich darauf. Im März …

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Der Weg dazwischen – Erste Schritte

… Vom Dresdner Neumarkt zum Aachener Katschhof …

Es ist ein strahlend blauer Wintertag im Februar, als ich meine Wanderung quer durch Deutschland am Dresdner Neumarkt beginne. Ziel soll der Aachener Katschhof sein. In Dresden und Aachen habe ich jeweils wichtige Jahre verbracht. Jetzt möchte ich den Weg dazwischen kennenlernen. Und zwar zu Fuß, Meter für Meter. Ich habe mich für die nördlich verlaufende Route über Leipzig entschieden. Nicht nur, weil meine Wander-App das vorschlägt, sondern weil Leipzig eine meiner absoluten Lieblingsstädte ist. Dort habe ich vor mehr als fünfzehn Jahren meinen Mann kennengelernt. Und mich zugleich in die Stadt verliebt.

Ob ich den ganzen Weg wirklich durchhalte, weiß ich nicht. Aber die ersten Schritte sind getan. 17,6 Kilometer. So lang ist der Weg die Elbe entlang zwischen Dresden und Radebeul. Der Fluss macht hier – anders als die Straße – einen Bogen.

Dresden 2

Wer öfter Fernwanderwege geht, weiß gut, dass die Fußwege für gewöhnlich länger sind als die Auto- oder Bahnstrecken. Dafür sind die Wanderwege ungleich schöner. Vor allem hier in den Elbauen, auf meiner ersten Etappe. Die ziehenden Wolken über Wasser und Landschaft malen tolle Bilder in den Himmel und ich genieße jeden Moment. Ich will diesen Weg gemütlich (an-)gehen, höchstens zwanzig Kilometer pro Tag. Immer nur ein paar Wandertage pro Monat und ohne Druck, möglichst schnell anzukommen.

20200205_144353Seit Jahren schon möchte ich genau diesen Weg gehen, doch erst ein (gesundheitlicher) Schuss vor den Bug im letzten Jahr hat den entscheidenden Impuls gegeben. Nun also. Ob und wann ich mein Ziel erreiche, noch in diesem Jahr oder erst im nächsten, werde ich euch hier – zeitversetzt zu meiner Wanderung – erzählen.

 

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