Der Löwe ist los …
— Eine große Liebe, ein altes Versprechen und eine Zeitreise in eine wechselvolle Epoche Schottlands —
Und wieder heißt es Abschied nehmen von lieb gewonnenen Figuren und den schottischen Highlands. Denn jetzt ist er fertig, der zweite und damit finale Teil der Roman-Reihe Der Löwe von Dark Rose. Eineinhalb Jahre lang haben mich Maya, Leonard, Elena, Heather und Ole begleitet. Besser gesagt, ich bin mit ihnen durch die Jahrhunderte und ihre wechselvolle Geschichte gereist. Und dabei haben sie mir so manche schlaflose Nacht bereitet. Nun dürfen sie in den Köpfen der Leserinnen und Leser zu neuem Leben erwachen.
Ein Gesicht bekommen haben sie durch die wunderschönen Cover, die Satz + Layout erneut gezaubert hat.
Die Zeit ist reif, dass sich die Dinge wieder zusammenfügen.
Der Löwe von Dark Rose – Im Angesicht der Vergangenheit (Band 1)
Als Maya am ersten Abend ihres lang ersehnten Schottland-Urlaubs im Hotelflur einem Mann begegnet, ahnt sie nicht, dass dieser ein Geheimnis birgt, das ihr von Vernunft und Logik geprägtes Weltbild schon bald erschüttern wird. Lediglich ihr Körper sendet Warnsignale und reagiert mit längst überwunden geglaubten Panikattacken, sobald der Fremde in Mayas Nähe auftaucht. Doch auch ihre Träume beschäftigen Maya zunehmend. Nacht für Nacht erlebt sie, wie eine junge Frau im Schottland des achtzehnten Jahrhunderts mutig für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpft und sich zugleich gegen den Willen ihres Vaters behaupten muss, der seine Tochter mit einem politischen Gegner und Mann zweifelhaften Rufes verheiraten will. Mehr und mehr gerät Maya in den Bann der waghalsigen jungen Frau aus ihren Träumen, die so ganz anders ist als sie selbst. In der Schottin Heather findet Maya schließlich eine Zuhörerin, der sie sich anvertraut. Doch steht Heather wirklich auf ihrer Seite? Als Maya in einem Trödelladen einen alten Sporran – die traditionelle Kilt-Tasche – mit einem goldenen Löwen entdeckt, geschehen plötzlich Dinge, die sie vor ihre größte Herausforderung stellen.
Der Löwe von Dark Rose – Im Fluss der Zeit (Band 2)
„Sei offen für das, was dir begegnet“, hatte die Schottin Heather Maya mit auf den Weg gegeben. Und diese wagt den Schritt auf das Grab von Robert the Bruce, um in Leonards Zeit zu reisen. Sie liebt den Mann aus dem achtzehnten Jahrhundert und ist bereit, ihr bisheriges Leben für ihn aufzugeben. Doch statt in Leonards Zeit landet Maya zweihundert Jahre früher in einem konfessionell gespaltenen Schottland. Iain, ein fahrender Händler und Gelegenheitsdieb, rettet Maya aus einer brenzligen Situation und nimmt sie in seinem Pferdefuhrwerk mit nach Edinburgh. Dass er für sie eine Aufgabe von historischer Bedeutung plant, verschweigt er ihr zunächst. Bis sie in der Werkstatt des berühmten Goldschmieds John Mossman auf einen ihr vertrauten Halsschmuck stößt. Das Rubin-Collier, das Leonard ihr zwei Jahrhunderte später zur Hochzeit schenken wird. Doch erst einmal ist dieses Collier für eine andere bestimmt: Die zukünftige Königin von Schottland. Maya soll die Überbringerin dieses besonderen Geschenks sein. Keine leichte Aufgabe, denn ein Unbekannter tut alles, um die Übergabe des Schmuckes zu verhindern.
Nachts wird Maya erneut von ihren Träumen heimgesucht, die sich um die Ereignisse des Jahres 1745 in Schottland ranken. Das Land steht vor einer Zerreißprobe. Es geht um Machterhalt und die Wiederherstellung der Stuart-Thronfolge. Bonnie Prince Charlie hat die Clan-Oberhäupter aufgefordert, für seine Sache zu kämpfen. Doch Leonard muss sich einem ganz anderen Kampf stellen: Nach einer schweren Verletzung durch feindliche Truppen ringt er um sein Leben. Und dann taucht auch noch eine Frau aus seiner Vergangenheit auf …
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seinen vielen Kaminen, Zinnen und kleinen Türmen ist eine gewagte Mischung unterschiedlichster Quellen und ‚Zitate‘ historischer Bauwerke. So soll der Eingang dem Hauptportal von Linlithgow Palace nachgebildet sein, während die Mauer im Hof wie der Kreuzgang von Melrose Abbey gestaltet sei. Und drinnen geht es ebenso vielfältig weiter. Denn der schottische Dichter und Schriftsteller war ein begeisterter Sammler. Beispielsweise von Waffen und Kuriositäten, die die Räume und Wände von Abbotsford House füllen. Stil findet man hier zunächst nicht. Zumindest keinen einheitlichen.

Doch noch ein letztes Mal zurück zum Haus von Sir Walter Scott. Einer der berühmtesten Kritiker der Stilmischungen an und in Abbotsford House ist Theodor Fontane. In seinem Werk Jenseits des Tweeds lässt er sich ausgiebig darüber aus, wie ich amüsiert gelesen habe. Fontanes Urteil ist jedoch so bissig, dass ich es hier nicht wiedergeben möchte. Denn Abbotsford House ist etwas Besonderes für mich. Vor allem die mit vielen Erstausgaben reich bestückte Bibliothek mit dem schönen Blick hinunter zum Fluss Tweed. Ich bin erleichtert, dass wenigstens im Haus und in den prächtigen Gartenanlagen rundherum noch fast alles so ist, wie ich es in Erinnerung habe. Denn das gilt beileibe nicht für den Teil jenseits von Hof und Haus. Seit 2013 gibt es hier ein sehr großes – zugegeben – dezent gestaltetes Besucherzentrum. Dort bekommt man nicht nur die Eintrittskarten, sondern auch allerlei Schönes aus Tweed und anderen Materialien mit viel Karo und Co. Und eine Etage höher – mit Blick hinüber zu Abbotsford House – befindet sich ein stylishes Restaurant, in dem ich Scones mit Clotted Cream und Erbeermarmelade von quadratisch-schickem Geschirr gegessen und Tee getrunken habe, nachdem ich zuvor (Please wait to be seated!) an einen Tisch komplimentiert worden war. Das Ambiente ist wirklich schön, keine Frage, und Scones und Tee waren köstlich. Dennoch habe ich ein bisschen wehmütig an den kleinen Tea Room mit Selbstbedienung, einfachen Stühlen und Tischen und einem sehr begrenzten Angebot an Speisen und Getränken gedacht, der sich nahe an Abbotsford House befand und in dem ich früher immer eingekehrt bin. Na bitte, nun blicke auch ich sehnsüchtig in die Vergangenheit. Wenn das nicht Romantik pur ist …

Darum führt mich mein Weg zuerst nach Priorwood Garden. Hier ist es viel stiller als in der Abbey. Auf einer Bank zwischen Obstbäumen sitzend stelle ich mir vor, wie das Leben der Mönche hier wohl im 12. Jahrhundert verlaufen ist. Sie gehörten dem Orden der Zisterzienser an und ihr Tag war vermutlich von Gebeten und strengen Übungen geprägt. Unterstützung – vor allem bei den schweren körperlichen und anderen alltäglichen Arbeiten – erhielt der Orden von sogenannten Laienbrüdern. Ihnen war für den Gottesdienst der hintere Kirchenteil bestimmt. Die Laienbrüder kamen aus der nahen Umgebung, und fanden hier sichere Arbeit, Essen und eine Unterkunft.
Dieser Ururururenkel von König David I. kämpfte während des ersten schottischen Unabhängigkeitskriegs (1296-1328) als Anführer der aufständischen Schotten gegen England. Das Herz von Robert the Bruce wurde von einem Kreuzzug zurück nach Schottland gebracht. 1560 endete schließlich das mönchische Leben von Melrose aufgrund der Reformation.
Natürlich bin ich nach meinem Aufenthalt in Priorwood Garden endlich zur Abtei gegangen. Nach einem ausführlichen Gang durch das Innere der Ruine, einem Weg über den Friedhof mit den uralten Grabsteinen und einem Blick auf das Melrose-Schwein mit Dudelsack, einer Skulptur an der Außenseite des Gemäuers, habe ich schließlich noch das Commendator’s House aus dem Jahr 1590 auf dem Abtei-Gelände besucht. Dieses ist heute ein kleines Museum mit Exponaten, die rund um das Kloster gefunden wurden. Und dort konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, für ein paar Augenblicke selbst einmal Mönch, beziehungsweise Nonne zu sein.
Zum Abschluss bin ich noch einmal zur Abteiruine zurückgekehrt und die kleine Treppe zur engen Aussichtsplattform hoch oben neben den Zinnen gestiegen und habe den Blick in die umliegenden Eildon Hills
genossen. König Artus soll dort begraben liegen. Und gar nicht weit entfernt, in der Dryburgh Abbey, hat Sir Walter Scott, der schottische Schriftsteller, seine letzte Ruhe gefunden. In direkter Nähe zu seinem Wohnsitz Abbotsford House. Doch den Besuch dort hebe ich mir für einen anderen Tag auf …