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Und über uns schwebt Wilhelmine

„Was bedeutet dieser Titel?“, wurde ich von einigen Freunden gefragt, nachdem ich meinen jüngsten Roman veröffentlicht hatte.

Im Herbst befand ich mich gerade in der Nähe von Dresden, als über mir ein Heißluftballon mit einem wunderschönen Frauenporträt schwebte und mir schoss der Gedanke durch den Kopf: ‚Über mir schwebt Wilhelmine.‘ Denn nur wenige Wochen vor diesem Erlebnis war ich von einer Bekannten, die aus dieser Region kommt, auf die erste Ballonfahrerin Deutschlands, Wilhelmine Reichard (1788 – 1848), aufmerksam gemacht worden. Seitdem hatte ich mit dem Gedanken gespielt, diese wagemutige und spannende Frau in einen meiner Romane aufzunehmen. Doch es wäre wahrscheinlich bei der Idee geblieben, wäre nicht an diesem Tag ein Ballon mit Wilhelmines Porträt genau über mir vorbeigeflogen. Als wollte sie mich anstupsen, endlich loszuschreiben. Und so ist schließlich diese kleine Geschichte entstanden. Wilhelmine kommt darin zwar nur am Rande, als Thema eines Bilderzyklus‘ vor. Doch die Leserin und der Leser erfahren dennoch in kurzen Rückblenden ihre Lebensgeschichte und erleben mit, wie Wilhelmine an einem stürmischen Septembertag im Jahre 1811 aus fast 8000 Metern Höhe in der Nähe von Dresden mit ihrem Ballon abstürzte.

Im Vordergrund der Erzählung steht jedoch eine Liebesgeschichte aus unseren Tagen, nämlich die der Mina Krull, einer bekannten Dresdner Galeristin mit einem sicheren Gespür für ein lukratives Geschäft. Beruflicher Erfolg bedeutet ihr alles. Nur ihre Freundin Felizia ahnt, dass Mina ein Geheimnis bewahrt, das aus der begeisterungsfähigen Studentin eine kühl kalkulierende Karrierefrau gemacht hat, die ihre Ideale von einst verrät. Bis Mina eines Tages auf dem Dresdener Striezelmarkt dem obdachlosen Wojtek begegnet und ihr bisheriges, scheinbar so geordnetes Leben ins Wanken gerät.

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